Mein erster Bunnahabhain mit einem beachtlichem Alter. Entkorkt während des Alt-Herren-Tasting am 08.04.16. Ich hatte auf der Whisky Messe in Leipzig Anfang Februar die Möglichkeit ihn zu verkosten, aber ich wollte mir die Vorfreude nicht verderben.
Der Whisky ist mit einer Fassstärke von 46,3% abgefüllt. Welche Fässer für die Lagerung verwendet wurden ist nicht angegeben. Selbstverständlich nicht gefärbt oder kühl gefiltert. Präsentiert wird die Flasche in eine sehr schöne Holzkiste.
Aroma: Schwere reife und süße Früchte (überreife Pflaumen) mit Eichenholz im Hintergrund. Lässt man den Whisky ein Weilchen „ruhen“ erscheinen ganz klar Vanille und Cocos-Aromen. Das Aroma ist ausgewogen und süßlich. Mir kommt es vor als ob ich meine Nase in eine Pflaumen/Marzipan Kuchen gesteckt habe.
Gaumen: Erstens wirkt der Whisky Trocken im Mund bevor der Alkohol Präsenz zeigt. Aber dann! Nach kurzer Zeit überraschend viele süße Aromen. Auch hier viele reife Früchte. Waldhonig. Nach jedem Schluck drängt Eichenholz sich mehr und mehr hervor. Trotz seiner Süße ist das Mundgefühl eher trocken und etwas beißend, was zu einer spannenden Wechselwirkung führt.
Nachklang: lang und abwechselnd zwischen süß und trocken/salzig
Es gibt Whisky’s bei denen man merkt, dass – im Gegensatz zu der NAS-Diskussion – alter sehr wohl entscheidend sein kann. Dieser Bunnahabhain gehört für mich dazu. Es ist ein ausgewogener Whisky mit einer überraschende Süße sowohl im Aroma als auch im Gaumen. Sogar in Nachklang kommt die Süße immer wieder hervor.
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